B.A. Frankoromanistik
Kompetenzprofil
Bei erfolgreichem Studienabschluss wird zusätzlich zu Urkunde und Zeugnis das Diploma Supplement ausgehändigt. Darin ist neben der Beschreibung des Abschlusses folgende Darstellung der Kompetenzen und Berufsmöglichkeiten enthalten:
„Der Absolvent/die Absolventin verfügt über vertiefte sprachpraktische Kompetenzen und hat einen umfassenden Einblick in die Entwicklungs- und Transformationsprozesse sprachlicher, literarischer und kultureller Phänomene im französischsprachigen Kulturraum gewonnen. Durch die Aneignung sprach- und literaturwissenschaftlicher Theorien und Methoden im Umgang mit französischsprachigen Texten sowie kommunikativer und kultureller Kompetenzen befähigt das Studium zu einem sicheren und reflektierten Umgang mit französischsprachigen Kulturen. Neben der Kommunikations- und Reflexionsfähigkeit verfügt der Absolvent/die Absolventin über ein hohes Maß an multifunktionaler Kompetenz. Die erworbenen Kompetenzen qualifizieren ihn/sie für folgende Tätigkeitsfelder:
- Informationsverarbeitung und Dokumentation, Journalismus, Bibliotheks- und Verlagswesen, Medien,
- Erwachsenenbildung und andere außerschulische Formen der Fremdsprachenvermittlung,
- interkultureller Bereich am Schnittpunkt von Wirtschaft, Politik und Kultur (in der Tourismusbranche, der Öffentlichkeitsarbeit oder in nationalen und internationalen Institutionen).“
Ein Bachelorstudium an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie fordert und fördert neben den fachspezifischen Kompetenzen auch eine Vielzahl grundlegender, arbeitsmarktrelevanter Fähigkeiten.
Bachelorabsolventinnen und -absolventen der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie arbeiten
- konzeptionell: Erstellung und Präsentation von Konzepten; konzeptionelle Herangehensweise an Aufgaben; Planung und Darstellung von Maßnahmen zur Erreichung eines bestimmten Ziels
- im Team: teamorientierte Projektarbeit, Planung schriftlicher Arbeiten in der Gruppe mit Definition von Teilaufgaben, Zuordnung der Teilaufgaben an einzelne Gruppenmitglieder, gemeinsame Koordination des Ergebnisses und Qualitätskontrolle
- strukturiert und zielorientiert: Projektmanagement: Eigenständiges und zielorientiertes Erarbeiten wissenschaftlicher Fragestellungen mit mündlicher und schriftlicher Erfassung der Ergebnisse, strukturiertes Analysieren komplexer Sachverhalte für Hausarbeiten, Projektarbeiten, Referate
- wissenschaftlich: wissenschaftlich-kritischer Umgang mit Quellen und Forschungsliteratur: Auswahl der wichtigsten Informationen, logisches Schlussfolgern, kritisches Hinterfragen; systematisches, auch fächerübergreifendes wissenschaftliches Arbeiten; Recherche, Darstellung und Bewertung des Forschungsstandes; Wahl einer angemessenen Forschungsmethode; fachterminologisch korrekte und sprachlich differenzierte Darstellung der Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher Form
- effizienzorientiert: wirkungs- und ergebnisorientierte Arbeitsweise
- kreativ: Bereitschaft zum Mitdenken und Förderung des Kreativpotenzials durch selbständige Bearbeitung studienrelevanter Aufgaben
Und sie besitzen
- Argumentationsfähigkeit: Vertreten der eigenen Position durch Argumentation und Interaktion mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Positionen im wissenschaftlichen Diskurs; Meinungsfähigkeit und Ausbildung eines kritischen Reflexionsvermögens
- Lernfähigkeit: Lernbereitschaft, eigenständige und selbständige Wissensaneignung
- Eigeninitiative: Selbstmotivation, Durchhaltevermögen, selbstständige Arbeitsweise und Selbstorganisation
- Interkulturelle Kompetenz: Beschäftigung mit fremdsprachigen Texten, Möglichkeit zum Studium im Ausland und Interaktion mit ausländischen Mitstudierenden
- Kommunikations- und Sprachkompetenz: kommunikatives Geschick durch schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit; mündliches und schriftliches Präsentieren von selbst erarbeiteten Ergebnissen unter Verwendung geeigneter Präsentationsmedien
Die Absolventinnen und Absolventen des B.A. Frankoromanistik verfügen über Fach- und Methodenkompetenzen…
…im Bereich Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft
- Fähigkeit zur wissenschaftlichen Analyse von sprachlichen, literarischen und kulturellen Phänomenen
- Kenntnisse der Geschichte (Entstehung aus dem Lateinischen, Entwicklung im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit) und heutigen Struktur der französischen Sprache (Grammatik, Dialekte, Kontakt mit anderen Sprachen; Verbreitung außerhalb Frankreichs; gesellschaftliche Diversifizierung)
- Vertrautheit mit zentralen Werken der französischen Literatur vom Mittelalter bis in die Gegenwart; Kenntnisse der frankophonen Literatur
- Kenntnisse sprach- und literaturwissenschaftlicher Theorien und ihrer historischen Entwicklung; Anwendung sprach- und literaturwissenschaftlicher Theorien
- reflektierter Umgang mit Unterschieden zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen
- Fähigkeit zur Beschreibung und historischen Einordnung literarischer und kultureller Phänomene in ihrer ästhetischen Qualität und stilistischen Varianz (literarische Gattungen, Stiltraditionen, kulturelle Übersetzungsprozesse etc.
- Fähigkeit zur Formulierung eines längeren, argumentativen und wissenschaftlichen fundierten Textes nach systematischer Informationsrecherche und wissenschaftlicher Reflexion
…im Bereich Sprachpraxis und Landeskunde Frankreichs und frankophoner Länder
- sichere Sprachbeherrschung (Lesen und Schreiben, Hörverstehen und Sprechen des modernen Französisch mit dem Bewusstsein für unterschiedliche Sprechsituationen) (Mindestens GER C1)
- Beherrschung verschiedener Gattungen der Textproduktion im Französischen (Brief, Essay, Abstract etc.)
- Sprachmittlung (Übersetzung in und aus der Fremdsprache) auf gehobenem Niveau
- Bewusstsein für strukturelle Unterschiede zwischen dem Französischen und dem Deutschen (Grammatik, Wortschatz, Textaufbau etc.)
- Fähigkeit zur (lautlich korrekten) mündlichen Kommunikation über allgemeine gesellschaftliche und kulturelle Themen
- grundlegende Fachkenntnis über Kultur, Gesellschaft, Geographie und Geschichte Frankreichs und frankophoner Länder:
- fundierte Kenntnisse über Ereignisse und Abläufe in der französischen Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart
- fundierte Kenntnisse der gesellschaftlichen Strukturen Frankreichs
- Kenntnisse der politischen und wirtschaftlichen Situation im heutigen Frankreich und in frankophonen Ländern
…im Bereich Interdisziplinarität
- Fähigkeit zu vernetztem, fachübergreifenden Denken durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen
…im Bereich Informationskompetenz
- Suche, Aufbereitung, Aus- und Bewertung von Daten und Quellen aus unterschiedlichen Medien und kulturellen Kontexten
- aktiver Umgang mit elektronischen Medien (Datenbanken, elektronische Wörterbücher, elektronische Textkorpora etc.)
- Verständliche und ansprechende Präsentation von Forschungs- und Rechercheergebnissen, auch in der Fremdsprache
Darüber hinaus verfügen die Absolventinnen und Absolventen über wichtige fächerübergreifende Methodenkompetenzen (siehe oben im Bereich „Fächerübergreifende Kompetenzen“).
Über die fächerübergreifenden Kompetenzen (siehe oben) hinaus verfügen die Absolventinnen und Absolventen des B.A. Frankoromanistik über Selbst- und Sozialkompetenzen…
…im Bereich Arbeitstechniken
- selbstorganisiertes, strukturiertes Arbeiten und Lernen, insbesondere selbstorganisiertes Lernen der Fremdsprache und eigenständige Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen
- Kommunikations- und Kritikfähigkeit durch Präsentation und kritische Diskussion von eigenständig erarbeiteten Untersuchungsergebnissen im Rahmen von wissenschaftlichen Veranstaltungen
…im Bereich Präsentations- und Moderationskompetenz
- argumentationsorientierte Vermittlung frankoromanistischen Fachwissens und kultureller Phänomene Frankreichs und frankophoner Länder
…im Bereich Sozialkompetenz
- Fähigkeit, sich in andere wissenschaftliche, kulturelle und lebensweltliche Positionen hineinzuversetzen sowie eigene fachliche Positionen selbstbewusst zu vertreten und anderen zu vermitteln
- souveräne Ausdrucksfähigkeit in Mutter- und Fremdsprache
- interkulturelle Kommunikationskompetenz
Folgende Kompetenzen können die Studierenden zusätzlich erwerben:
…im Bereich Berufspraxis
- Praxisorientierung durch Exkursionen, Praktikaä.
…im Bereich interkulturelle Kompetenz
- Vertrautheit mit den Gepflogenheiten und Umgangsformen in Italien: Im Rahmen des Studiums kann ein ein- oder zweisemestriger Aufenthalt in Frankreich an einer Partneruniversität absolviert werden (z.B. Aix-en-Provence, Caen, Limoges, Rennes).
…im Bereich Spracherwerb
- Erreichen eines hohen Sprachniveaus durch ein differenziertes Kursangebot
- Sehr gute Aussprache- und sehr gutes Hörverstehen durch Trainingsangebote im Sprachlabor
A) Tätigkeiten im fachnäheren Bereich des B.A. Frankoromanistik
Für folgende Tätigkeiten ist ein Studium des B.A. Frankoromanistik eine gute Voraussetzung. In den meisten Fällen sind zusätzliche spezielle Kompetenzen und berufliche Erfahrungen erforderlich, die u. a. durch Praktika, Mitarbeit an Projekten, Nebenjobs oder ehrenamtliches Engagement erworben werden.
Redaktion, Moderation (Journalismus, Medien, Selbständigkeit)
- Themen- und Objektrecherche, Aufbereitung der Rechercheergebnisse
- Durchführung und Aufbereitung von Interviews
- Erstellen von Artikeln, Online-Inhalten, pädagogischen Beiträgen, Multimedia-Beiträgen unter mediengerechter Formulierung
- Erstellung und Moderation von Hör- und Filmbeiträgen
Lektorat, Programmentwicklung (Verlagswesen, Selbständigkeit)
- Überarbeitung und Betreuung von Manuskripten
- Projektmanagement
- Kontaktpflege zu Autorinnen und Autoren
- Programmentwicklung und -erstellung
- Organisation von Lesungen
Forschung und Lehre (an Universitäten und Hochschulen)
- Erforschung von Gegenständen unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden
- didaktisch ansprechende Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte
- Durchführung von (kleinen) Forschungsprojekten beim Verfassen von Abschlussarbeiten
Netzwerkarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Museen, NGOs, Kommunikationsagenturen, Selbständigkeit)
- Erstellen von Präsentationen und Informationsmaterial
- Entwicklung von PR-Konzepten
- Entwicklung von Marketingmaßnahmen
- Verfassen von Pressemitteilungen und Presse-Informationsmappen
- Kontaktpflege zu Journalistinnen und Journalisten
Dozententätigkeit, Sprach-, Fremdsprachunterricht, Sprachvermittlung (z.B. Volkshochschulen, freie Bildungsträger, Unternehmen, Agenturen, Selbständigkeit)
- Vermittlung von Sprachkompetenzen in Form von Kursen und Übungen für Erwachsene
- zielgruppengerechte Aufbereitung fachspezifischer Inhalte
- Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen
- Abnahme von Prüfungen
- Übersetzung(smanagement)
- Entwicklung von Lernmaterialien
Kulturwirtschaft, Eventmanagement, Tourismus (z.B. öffentliche Einrichtungen, private Stiftungen, Museen, Verbände, private Kulturorganisationen und Tourismusunternehmen)
- Projektmanagement: Planung, Koordination und Durchführung von Projekten, z.B. Veranstaltungen, Reisen
- Programmerstellung
- Veranstaltungsorganisation
- Qualifizierte Reiseleitung
- Erstellung von Einladungen, Flyern oder Broschüren
- Pflege von Adressdatenbanken, Erstellen von Verteilern
- Künstlerbetreuung
- Fundraising: Akquise von Spendern, Spendermailing, Spenderbetreuung
Marketing, Vertrieb, Kundenbetreuung (z.B. Marketing-Abteilung in Unternehmen, Werbeagenturen)
- Entwicklung von Marketingkonzeptionen
- Umsetzung von Marketingkonzeptionen in Zusammenarbeit mit Marketingdienstleistern (Grafikbüros, Werbeagenturen, etc.)
- Analyse von Kundenwünschen
- Entwicklung von Vertriebsstrategien
Beratende Berufe: Berufs-, Bildungs- und Studienberatung (z.B. Bildungseinrichtungen, Hochschulen, Agentur für Arbeit, private Anbieter, Verbände, Stiftungen, Selbständigkeit)
- Führen von Beratungsgesprächen zur Studien- und Berufswahl oder zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen
- Halten von Vorträgen, Leitung von Workshops und Seminaren
- Erstellen von Informationsangeboten (z.B. gedruckte Informationsbroschüren, Internetseiten)
- Öffentlichkeitsarbeit
Selbständige Tätigkeit, z.B. in den Bereichen
- Journalismus
- Lektorat
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Dozententätigkeit
- Beratung
- Kulturbereich
- Eventmanagement
- Literaturagentur
- Tourismus
Arbeiten bei Internationalen Organisationen (z.B. Auswärtiges Amt, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit – GIZ, Auslandshandelskammern – AHK)
- Öffentlichkeits- und Pressearbeit
- Projektmanagement
- Netzwerktätigkeiten
- Veranstaltungsmanagement
Weiterbildung, Erwachsenenbildung (z.B. Volkshochschulen, Bildungsträger, Selbständigkeit)
- Entwicklung von Bildungskonzepten und Weiterbildungsprogrammen
- Veranstaltungsmarketing
- Beratung zum Weiterbildungsangebot
- Akquise und Betreuung von Referentinnen und Referenten
B) Tätigkeiten für Absolventinnen und Absolventen verschiedener geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Studiengänge
Für folgende Tätigkeiten ist ein abgeschlossenes geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftliches Studium eine gute Voraussetzung. Häufig sind zusätzliche spezielle Kompetenzen und berufliche Erfahrungen erforderlich, die u.a. durch Praktika, Mitarbeit in Projekten, Volontariat, Nebenjobs oder ehrenamtliches Engagement erworben werden können.
Personalrecruiting, Personalwesen, Unternehmensberatung (z.B. Unternehmen, Personalberatung, Zeitarbeit)
- Vorauswahl der Bewerbungen
- Organisation und Führen von Bewerbungsgesprächen
- Organisation und Entwicklung von Trainingskonzepten und Personalentwicklungsmaßnahmen
- Erstellung und Entwicklung von Jobprofilen und Stellenausschreibungen
- Organisation von Bewerbermessen und Assessment Centern
Hinweise:
Das individuelle Profil jeder Absolventin und jedes Absolventen umfasst mehr als das Fachstudium. Es setzt sich aus vielfältigen Erfahrungen und Fähigkeiten fachlicher und überfachlicher Art zusammen.
Die Auflistung der Berufsmöglichkeiten kann nicht vollständig sein: Eine abschließende Auflistung von möglichen beruflichen Tätigkeiten und Einsatzbereichen ist weder sinnvoll noch möglich: Die Komplexität unserer gegenwärtigen Gesellschaft und die hohe Spezialisierung ihrer Akteure erfordern individuelle Bildungs- und Berufswege. Die genannten möglichen beruflichen Einsatzbereiche können daher nur als Beispiele dienen.