B.A. Theater- und Medienwissenschaft
Der Absolvent/die Absolventin verfügt über solide transdisziplinäre und medienvergleichende Kenntnisse und Kompetenzen sowohl in Bezug auf Theater und die performativen Künste als auch auf Medien (insbesondere Film, Fernsehen, Fotografie und Hörfunk). Er/sie hat ein fundiertes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen szenischen, auditiven und visuellen Praktiken sowie der daraus erwachsenden medialen und intermedialen Phänomene. Der Absolvent/die Absolventin ist befähigt, mit den unterschiedlichen Medien und theatralen Künsten und ihren jeweiligen Formenrepertoires wissenschaftlich und praktisch-konzeptionell umzugehen. Er/sie hat zudem erste angeleitete Erfahrungen in wissenschaftlich reflektierter, gestalterischer Projektarbeit gewonnen.
Der Absolvent/die Absolventin hat Kompetenzen erworben, die ihn/sie für alle analytischen, reflexiven, kreativen, organisatorischen, kulturpolitischen und vermittelnden Tätigkeiten im Bereich der Medien- und Theaterkultur qualifizieren. Mögliche Arbeitsfelder reichen von Theater- und Mediendramaturgie über Öffentlichkeitsarbeit, kuratorische und journalistische Tätigkeiten bis hin zu Festivalorganisation, Kulturmanagement und künstlerischer Projektarbeit.
Ein Bachelorstudium an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie fordert und fördert neben den fachspezifischen Kompetenzen auch eine Vielzahl grundlegender, arbeitsmarktrelevanter Fähigkeiten.
Bachelorabsolventinnen und -absolventen der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie arbeiten
- konzeptionell: Erstellung und Präsentation von Konzepten; konzeptionelle Herangehensweise an Aufgaben; Planung und Darstellung von Maßnahmen zur Erreichung eines bestimmten Ziels
- im Team: teamorientierte Projektarbeit, Planung schriftlicher Arbeiten in der Gruppe mit Definition von Teilaufgaben, Zuordnung der Teilaufgaben an einzelne Gruppenmitglieder, gemeinsame Koordination des Ergebnisses und Qualitätskontrolle
- strukturiert und zielorientiert: Projektmanagement: Eigenständiges und zielorientiertes Erarbeiten wissenschaftlicher Fragestellungen mit mündlicher und schriftlicher Erfassung der Ergebnisse, strukturiertes Analysieren komplexer Sachverhalte für Hausarbeiten, Projektarbeiten, Referate
- wissenschaftlich: wissenschaftlich-kritischer Umgang mit Quellen und Forschungsliteratur: Auswahl der wichtigsten Informationen, logisches Schlussfolgern, kritisches Hinterfragen; systematisches, auch fächerübergreifendes wissenschaftliches Arbeiten; Recherche, Darstellung und Bewertung des Forschungsstandes; Wahl einer angemessenen Forschungsmethode; fachterminologisch korrekte und sprachlich differenzierte Darstellung der Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher Form
- effizienzorientiert: wirkungs- und ergebnisorientierte Arbeitsweise
- kreativ: Bereitschaft zum Mitdenken und Förderung des Kreativpotenzials durch selbständige Bearbeitung studienrelevanter Aufgaben
Und sie besitzen
- Argumentationsfähigkeit: Vertreten der eigenen Position durch Argumentation und Interaktion mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Positionen im wissenschaftlichen Diskurs; Meinungsfähigkeit und Ausbildung eines kritischen Reflexionsvermögens
- Lernfähigkeit: Lernbereitschaft, eigenständige und selbständige Wissensaneignung
- Eigeninitiative: Selbstmotivation, Durchhaltevermögen, selbstständige Arbeitsweise und Selbstorganisation
- Interkulturelle Kompetenz: Beschäftigung mit fremdsprachigen Texten, Möglichkeit zum Studium im Ausland und Interaktion mit ausländischen Mitstudierenden
- Kommunikations- und Sprachkompetenz: kommunikatives Geschick durch schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit; mündliches und schriftliches Präsentieren von selbst erarbeiteten Ergebnissen unter Verwendung geeigneter Präsentationsmedien
Die Absolventinnen und Absolventen des B.A. Theater- und Medienwissenschaft verfügen über Fach- und Methodenkompetenzen…
… im Bereich Theater- und Mediengeschichte
- Verstehen und Darlegen der Geschichte wie der Geschichtsschreibung des Theaters und der Medien bis in die Gegenwart
- Historische Einordnung, Vergleich und kritische Diskussion unterschiedlicher Theater- und Medienphänomene (z.B. in Bezug auf die Aufführungspraxis und das Thema der Darstellung)
- Kennenlernen der wichtigsten Künstlerinnen und Künstler des Theaters und der Medien, ihrer Stilmittel, Arbeitsweisen und Werke
… im Bereich Theater- und Medienanalyse
- Analyse und Interpretation von theatralen und medialen Werken (z.B. Theateraufführungen, Spielfilme und Hörspiele), sowohl in Hinblick auf wissenschaftliche Erkenntnisse als auch auf anwendungsorientierte Ziele (z.B. Transfer der analytisch gewonnenen Erkenntnisse auf andere theatrale bzw. mediale Artefakte sowie auf eigene künstlerische Versuche)
- Beschreiben und Bewerten von gestalterisch-künstlerischen Ausdrucksmitteln (z.B. Bühnenbild)
- Zusammenstellen, Interpretieren und Einordnen von historischen und zeitgenössischen Text- und Bildquellen
- Konzeption und Abfassen eigener theoretischer Abhandlungen und von Erinnerungsprotokollen zu Aufführungen
- Medienvergleich: vergleichende Beschreibung und Analyse von Werken der visuellen und audiovisuellen Medien
… im Bereich Theater- und Medientheorie
- Beschreiben und Reflektieren der einschlägigen Theorien und Konzepte sowie ihrer Entwicklung und Relevanz für die Gegenwart
Darüber hinaus verfügen sie über wichtige fächerübergreifende Methodenkompetenzen (siehe oben „Fächerübergreifende Kompetenzen“)
Über die fächerübergreifenden Kompetenzen (siehe oben) hinausgehend verfügen die Absolventinnen und Absolventen des B.A. Theater- und Medienwissenschaft über Selbst- und Sozialkompetenzen…
… im Bereich Präsentation
- Eigenständige Durchführung von Präsentationen nach kritischer Prüfung und Wahl der einem bestimmten Forschungsgegenstand angemessenen Präsentationsform und -medium (z.B. Schriftform, Ausstellung, digitale Träger, Multimedia)
Folgende Kompetenzen können die Studierenden zusätzlich erwerben:
… im Projektmanagement
- Eigenständiges Planen, Durchführen, Dokumentieren und Reflektieren von gestalterischer Projektarbeit in den Bereichen Theater/Performance, Audio, Video, Fotografie und Dramaturgie: in praxisorientierten Lehrveranstaltungen (Praxismodulen) wird unter der Anleitung von Dozentinnen und Dozenten aus der Praxis gestaltendes Arbeiten mit theoretischen Reflexionen und Erkenntnisinteressen verbunden (z.B. Erstellung eines Stop-Motion-Kurzfilms)
… im Bereich vermittelnde Kulturarbeit
- Kennen und Durchführen theater- und medienpädagogischer Konzepte und Strategien
… im Bereich Öffentlichkeitsarbeit
- Planen und Durchführen von PR-Maßnahmen für kulturelle Veranstaltungen (z.B. Konzeption und Verfassen von Einladungen, Pressemitteilungen, Rezensionen, etc.)
… im Bereich Veranstaltungsmanagement
- Planen und Koordinieren von Kulturveranstaltungen z.B. im Rahmen des Performancefestivals ARENA…der jungen Künste, dem Radio Unimax, der Kurzfilmplattform [ki’ta:so] oder dem Kulturmagazin re›flex oder im Rahmen von eigenen Projekten am Institut für Theater- und Medienwissenschaft
… im Bereich Bild- und Tonaufnahme
- Planen und Anfertigen von Video- und Audioaufnahmen inkl. Postproduktion
… im Bereich Theatertechnik
- Kennenlernen und Anwenden der Bühnentechnik, Lichttechnik und der Maschinerie im universitätseigenen Theaterraum
… im Bereich Dramaturgie
- Planen und Anfertigen von Treatments und Storyboards, Anleitung der Probenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit
A) Tätigkeiten im fachnäheren Bereich des B.A. Theater- und Medienwissenschaft
Für folgende Tätigkeiten ist ein Bachelorstudium Theater- und Medienwissenschaft eine gute Voraussetzung. In den meisten Fällen sind zusätzliche spezielle Kompetenzen und berufliche Erfahrungen erforderlich, die u. a. durch Praktika, Mitarbeit an Projekten, Nebenjobs oder ehrenamtliches Engagement erworben werden.
Redaktion, Moderation (Journalismus, Medien, Selbständigkeit)
- Themen- und Objektrecherche, Aufbereitung der Rechercheergebnisse
- Erstellung und Moderation von Hör- und Filmbeiträgen
- Durchführung und Aufbereitung von Interviews
- Erstellen von Artikeln, Online-Inhalten, Fachpublikationen, pädagogischen Beiträgen oder Multimedia-Beiträgen unter mediengerechter Formulierung
Kulturwirtschaft, Eventmanagement, Tourismus (z.B. öffentliche Einrichtungen, private Stiftungen, Theater, Museen, Verbände, private Kulturorganisationen und Tourismusunternehmen)
- Projektmanagement: Planung, Koordination und Durchführung von kulturellen Veranstaltungen
- Erstellen von Einladungen, Flyern und Broschüren
- Pflege von Adressdatenbanken, Erstellen von Verteilern
- Künstlerbetreuung
- Fundraising: Akquise von Spendern, Spendermailing, Spenderbetreuung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Theater, Museen, NGOs, Kommunikationsagenturen, Selbständigkeit)
- Erstellen von Präsentationen und Informationsmaterial
- Entwicklung von PR-Konzepten / Marketingmaßnahmen
- Verfassen von Pressemitteilungen und Presse-Informationsmappen
- Kontaktpflege zu Journalistinnen und Journalisten
Lektorat, Programmentwicklung (Verlagswesen, Selbständigkeit)
- Überarbeitung und Betreuung von Manuskripten
- Projektmanagement
- Kontaktpflege zu Autorinnen und Autoren
- Programmentwicklung und -erstellung
- Organisation von Lesungen
Selbständige Tätigkeit, z.B. in den Bereichen
- Journalismus
- Lektorat
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Theater-, Film-, TV-Regie und -dramaturgie
- Dozententätigkeit
- Beratung
- Kulturbereich
- Eventmanagement
- Literaturagentur
B) Tätigkeiten für Absolventinnen und Absolventen verschiedener geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Studiengänge
Für folgende Tätigkeiten ist ein abgeschlossenes geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftliches Studium eine gute Voraussetzung. Häufig sind zusätzliche spezielle Kompetenzen und berufliche Erfahrungen erforderlich, die u.a. durch Praktika, Mitarbeit in Projekten, Volontariat, Nebenjobs oder ehrenamtliches Engagement erworben werden können.
Weiterbildung, Erwachsenenbildung (z.B. Volkshochschulen, Bildungsträger, Selbständigkeit)
- Entwicklung von Bildungskonzepten und Weiterbildungsprogrammen
- Veranstaltungsmarketing
- Beratung zum Weiterbildungsangebot
- Akquise und Betreuung von Referentinnen und Referenten
Personalrecruiting, Personalwesen, Unternehmensberatung (z.B. Unternehmen, Personalberatung, Zeitarbeit)
- Vorauswahl der Bewerbungen
- Organisation und Führen von Bewerbungsgesprächen
- Organisation und Entwicklung von Trainingskonzepten und Personalentwicklungsmaßnahmen
- Erstellung und Entwicklung von Jobprofilen und Stellenausschreibungen
- Organisation von Bewerbermessen und Assessment Centern
Arbeiten bei Internationalen Organisationen (z.B. Auswärtiges Amt, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit – GIZ, Auslandshandelskammern – AHK)
- Öffentlichkeits- und Pressearbeit
- Projektmanagement
- Netzwerktätigkeiten
- Veranstaltungsmanagement
Marketing, Vertrieb, Kundenbetreuung (z.B. Marketing-Abteilung in Unternehmen, Werbeagenturen)
- Entwicklung von Marketingkonzeptionen
- Umsetzung von Marketingkonzeptionen in Zusammenarbeit mit Marketingdienstleistern (Grafikbüros, Werbeagenturen, etc.)
- Analyse von Kundenwünschen
- Entwicklung von Vertriebsstrategien
Beratende Berufe: Berufs-, Bildungs- und Studienberatung (z.B. Bildungseinrichtungen, Hochschulen, Agentur für Arbeit, private Anbieter, Verbände, Stiftungen, Selbständigkeit)
- Führen von Beratungsgesprächen zur Studien- und Berufswahl oder zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen
- Halten von Vorträgen, Leitung von Workshops und Seminaren
- Erstellen von Informationsangeboten (z.B. gedruckte Informationsbroschüren, Internetseiten)
- Öffentlichkeitsarbeit
Hinweise:
Das individuelle Profil jeder Absolventin und jedes Absolventen umfasst mehr als das Fachstudium. Es setzt sich aus vielfältigen Erfahrungen und Fähigkeiten fachlicher und überfachlicher Art zusammen.
Die Auflistung der Berufsmöglichkeiten kann nicht vollständig sein: Eine abschließende Auflistung von möglichen beruflichen Tätigkeiten und Einsatzbereichen ist weder sinnvoll noch möglich: Die Komplexität unserer gegenwärtigen Gesellschaft und die hohe Spezialisierung ihrer Akteure erfordern individuelle Bildungs- und Berufswege. Die genannten möglichen beruflichen Einsatzbereiche können daher nur als Beispiele dienen.