Das Projekt „Kleine Fächer-Wochen“ 2019/20
auditorium maximum: Kleine Fächer-Wochen an der FAU im Wintersemester 2019/20
Im Wintersemester 2019/20 fanden an der FAU die von HRK und BMBF geförderten „Kleine Fächer-Wochen“ statt. Dabei ging es insbesondere darum, an Hochschulstandorten in ganz Deutschland auf die Kleinen Fächer aufmerksam zu machen, ihre Bekanntheit zu steigern und den besonderen Stellenwert der Kleinen Fächer hervorzuheben. Die FAU nutzte diese Möglichkeit, um mit verschiedenen Veranstaltungen sowohl der allgemeinen Öffentlichkeit die Kleinen Fächer mit all ihrem Potenzial näherzubringen als auch wissenschaftsintern die Disziplinen besser zu vernetzen.
Die Kleinen Fächer im Schatten der „Großen“
Denn gerade die Kleinen Fächer sind sowohl universitätsintern als auch in der Öffentlichkeit weniger bekannt. Zudem mangelt es ihnen an Personalressourcen, um bei großangelegten personalintensiven Maßnahmen und Aktionen mitzumachen. Die geringe Sichtbarkeit führt universitätsintern zu weniger Forschungskooperationen und wissenschaftlichem Austausch als es prinzipiell möglich wäre. Dies gilt insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs, der doch oftmals strikt disziplinär und lehrstuhlbezogen forscht und so die Chancen, die die Kleinen Fächer vor Ort bieten, zu wenig im Blick hat.
Die geringere öffentliche Aufmerksamkeit und auch der Umstand, dass diese Fächer meist nicht mit den etablierten und bekannten Schulfächern identisch sind, führen dazu, dass gerade Schüler/innen, Eltern aber auch Lehrkräfte nur wenig über diese Fächer – ihre vermittelnden Kompetenzen, ihre Berufsaussichten, ihre Alltagsrelevanz – wissen und sie bei der Studienfachwahl daher gar nicht in Betracht ziehen. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, stellt folglich eine besondere Herausforderung für diese Fächer dar. Daher ging es im von HRK und BMBF geförderten Projekt „Kleine Fächer-Wochen“, insbesondere darum, verschiedene interessierte Öffentlichkeiten zu erreichen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und so eine größere Aufmerksamkeit und Bekanntheit zu erlangen. Auch wissenschaftsintern sollte das dazu beitragen, neue Vernetzungen aufzubauen und verstärkter inter- und transdisziplinärer zusammenzuarbeiten.
Das Konzept der Kleine Fächer-Wochen an der FAU:
Um die Kleinen Fächer zu stärken und damit den wissenschaftlichen Nachwuchs der Kleinen Fächer zu sichern, konzentriert sich das Projekt insbesondere auf die Erhöhung der universitätsinternen und externen Sichtbarkeit der Kleinen Fächer.
Drei Ziele stehen dabei im Vordergrund:
- ein fundierteres universitätsinternes Wissen um die Kompetenzen, Methoden, Theorien, Forschungsgegenstände und Forschungskooperationen der Kleinen Fächer.
- eine verstärkte Vernetzung und interdisziplinäre Kooperation zwischen Kleinen und Großen Fächern.
- die Ansprache und Einbindung der relevanten Zielgruppen (Schüler/innen, Eltern, Lehrer/innen), die den zukünftigen wissenschaftlichen Nachwuchs darstellen oder ihm zumindest beratend zur Seite stehen.
Die Aktionen zu den Kleinen Fächern an der FAU erstrecken sich über mehrere Wochen im Wintersemester 19/20 und lassen sich in drei zeitlich aufeinander abgestimmte Maßnahmenpakete (zielgruppenspezifische Aktionen, öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, wissenschaftsinterne Nachbereitung) unterteilen.
Übergeordnetes Ziel ist es, verschiedene, interessierte Öffentlichkeiten mit verschiedenen Formaten zu erreichen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und so eine größere Aufmerksamkeit und Bekanntheit zu erlangen, um anschließend wissenschaftsintern zu neuen Vernetzungen und verstärkter inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit zu kommen.
Den Mittelpunkt der geplanten Kleine Fächer-Wochen als öffentlichkeitswirksame Maßnahme bildet die 9. Lange Nacht der Wissenschaften (LNdW), die die Kleinen Fächer 2019 in den Vordergrund stellen wird. Hier zeigen die Fachbereiche durch Vorträge, Mitmach-Aktionen, Ausstellungen und vielem mehr, dass sie durchaus gesellschaftlich und kulturell relevant sind.
Mit weiteren Aktionen will die FAU den Austausch und die Kontaktpflege fördern, um die Potenziale der Kleinen Fächer, die Studienmöglichkeiten und berufliche Perspektiven an bestimmte Personengruppen heranzutragen.
Im Anschluss an die Lange Nacht der Wissenschaften folgt eine dritte Phase, die Nachbereitung mit einem Retreat und zwei Veranstaltungsreihen, in welchen vor allem die wissenschaftliche Exzellenz, der gesellschaftliche Transfer und das Vernetzungspotential in den Fokus genommen werden. Ziele sind die Verstärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit von Kleinen und Großen Fächern und mögliche Synergieeffekte.
Eingebettet sind diese drei Projektphasen in eine intensive Berichterstattung der lokalen und regionalen Presse während des Wintersemesters 19/20 über die laufenden Veranstaltungsformate und Aktionen.
Projektleitung: Prof. Dr. Bärbel Kopp
Projektkoordination: Dr. Robert Fischer, Dr. Cordula Glass, Esther Paulmann