Entwurf für neues Hörsaalzentrum Henkestraße steht

Siegerentwurf für den Bau des Hörsaalzentrums Henkestraße. (Bild: a+r Architekten GmbH)
Siegerentwurf für den Bau des Hörsaalzentrums Henkestraße. (Bild: a+r Architekten GmbH)

Wie die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie in ein paar Jahren aussehen wird, ist nicht mehr länger der Phantasie überlassen. Nach dem Entwurf für den Himbeerpalast wurde nun auch der Siegerentwurf für das neue Hörsaalzentrum Henkestraße gekürt. Bei einem Pressetermin am 17. März 2022 gaben Wissenschaftsminister Markus Blume, Innenminister Joachim Hermann und Vertreter der FAU bekannt, dass das Stuttgarter Architektenbüro Ackermann + Raff den Planungswettbewerb für sich entschieden hat.

Öffentliche Ausstellung zum Planungswettbewerb

Bis zum 25. März werden die Wettbewerbsarbeiten zum Neubau des Hörsaalzentrums im Studentenhaus (Langemarckplatz 4, Erlangen) ausgestellt.

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 10 bis 20 Uhr

Häusle baue – das könne man in Schwaben, begann Wissenschaftsminister Markus Blume sein Grußwort, mit dem er den Entwurf des Stuttgarter Architektenteams Ackermann + Raff würdigte, das im Planungswettbewerb für den Neubau des Hörsaalzentrums Henkestraße der FAU den ersten Preis gewonnen hat. Nur um direkt hinterzuschicken, dass man natürlich angesichts der Dimensionen dieses Baus von einem „Häusle“ kaum sprechen könne. Der sei vielmehr ein wahrer Musentempel an der neuen Wissenschaftsachse und die moderne architektonische Visitenkarte der FAU. Wer den Entwurf betrachtet, kann die lobenden Worte des Wissenschaftsministers verstehen: Der Siegerentwurf begeistert durch die gekonnte Integration in den Stadtraum, die offene und leichte Gestaltung und die gelungene Kombination der unterschiedlichen Funktionen – von den Hörsälen über Ausstellungsflächen für die Sammlungen der FAU und das Experimentiertheater bis hin zu den Institutsflächen für die Theater- und Medienwissenschaften.

Wissenschaftsminister Blume weiter: „Für die Universität der Zukunft brauchen wir zukunftsweisende Rahmenbedingungen. Der grandiose Entwurf von Ackermann Raff Architekten entwickelt ein offenes, transparentes und einladendes Gebäude als neues Tor der Universität zur Stadt. Mit mehr als 100 Millionen Euro Baukosten für dieses Projekt stärken wir die FAU als akademisches Herz unseres fränkischen Silicon Valleys weiter.“

Innenminister Joachim Herrmann betonte, die FAU sei eine hervorragend aufgestellte Universität – und brauche deswegen auch hervorragende Gebäude: „Die Fortentwicklung der FAU und die Stärkung des Wissenschaftsstandorts Erlangen liegen mir sehr am Herzen. Bayern investiert hier in seine Zukunft, stärkt damit den Forschungs- und Wissenschaftsstandort und baut den Rang als Forschungsstätte von Weltrang weiter aus. Mit der heutigen Bekanntgabe des Siegerentwurfs für das neue Hörsaalzentrum wurde ein weiterer wichtiger Schritt hin zum neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum Erlangen gemacht. Das Konzept ist absolut überzeugend. Der Entwurf präsentiert ein offenes Gebäude, welches zum Studieren, Zusammenkommen und Verweilen einlädt. Die Projektplanung muss jetzt zügig in die Tat umgesetzt werden.“

Ein guter Tag für die FAU sei dieser 17. März 2022, freut sich FAU-Kanzler Christian Zens:  „Unser neues Hörsaalzentrum an der Henkestraße wird einer der zentralen Knotenpunkte studentischen Lebens sein – nicht nur für die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, sondern für alle Fächer. Gleichzeitig wird das Gebäude das Gesicht der FAU als innovationsstarke Volluniversität deutlich prägen – ebenso wie das Stadtbild Erlangens. Wir freuen uns darauf, dass in Zukunft Generationen von Studierenden und Dozierenden in einem modernen und attraktiven Ambiente lernen und lehren können.“

(pm)

 

Zentrale Anlaufstelle und Tor zur Universität

Das neue Hörsaalzentrum wird eine zentrale Anlaufstelle der gesamten Universitätsfamilie. Es bietet auf rund 8.500 Quadratmetern Nutzfläche Platz für Hörsäle und Seminarräume. Darüber hinaus bietet es als „Tor zur Universität“ Platz für Aufnahmeprüfungen, Absolventenfeiern, Tagungen und Kongresse sowie sämtliche größere Vorlesungen aller Fachbereiche. Zudem sind im neuen Zentrum Vortragsveranstaltungen und Events geplant, die sich wie die Ausstellungen der musealen Sammlungen der FAU an die gesamte Öffentlichkeit richten.

Das neue Hörsaalzentrum mit Audimax ist ein weiterer Eckpfeiler bei der groß angelegten Modernisierung der FAU. Insgesamt fließen in den nächsten Jahren rund 1,5 Milliarden Euro in Großbaumaßnahmen an Bayerns drittgrößter Universität. Die Planungen für die Sanierung des Himbeerpalasts und den Neubau für den 2. Bauabschnitts des Chemikums laufen. Für den neuen Lehrerbildungs-Campus für die Erziehungswissenschaften im Nürnberger Norden ist die Ausschreibung des Bestellbaus bereits erfolgt.