Üdvözöljük – herzlich willkommen Dr. Krisztina Kovács, Gastdozentin aus Ungarn
DAAD-Gastdozentur am Institut für Grundschulforschung im Wintersemester 2020/2021
Dr. Krisztina Kovács von der Universität Szeged in Ungarn verbringt im Rahmen einer DAAD-Gastdozentur im Wintersemester 2020/2021 einen Forschungs- und Lehraufenthalt am Institut für Grundschulforschung. Der Aufenthalt wird vom DAAD durch das Programm „Förderung ausländischer Gastdozenturen“ finanziert, das Dr. Günter Renner (Institut für Grundschulforschung) unter dem Titel „Internationalisierung der Grundschulpädagogik und -didaktik“ erfolgreich eingeworben hat. Dr. Krisztina Kovács bietet im Rahmen ihres Aufenthaltes drei Lehrveranstaltungen zu den Themenschwerpunkten Elementarpädagogik, Inklusion und Umgang mit Heterogenität im internationalen Vergleich an.
Ein besonders schöner Aspekt meiner Arbeit ist“, beschreibt Dr. Krisztina Kovács, „dass ich viel mit jungen Menschen zu tun habe. Ich finde es spannend zu sehen, wie sehr sie sich für die theoretisch fundierten und praxisorientierten pädagogischen Themen begeistern können. Es macht mir große Freude zur Kompetenzentwicklung der Studierenden beizutragen und sie zu angehenden Grundschulpädagog*innen im Bereich Elementarpädagogik und inklusiven Unterrichts der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf im internationalen Vergleich auszubilden.“
Mit ihrer Expertise und internationaler Erfahrung bringt Dr. Kovács spannende Impulse in das Institut für Grundschulforschung ein, hier stellen wir sie näher vor: Dr. Krisztina Kovács ist Hochschuldozentin (college associate professor) an der Fakultät für Lehrkräftebildung ‚Gyula Juhász‘ der Universität Szeged in Südungarn. Sie unterrichtete bereits an mehreren ausländischen Hochschuleinrichtungen als Gastdozentin im Rahmen der Erasmus- und Ceepusdozierendenmobilität. Ihre Abschlüsse hat sie an der Szegeder Universität als Grundschullehrerin für Deutsch und Pädagogik (2003), als Geisteswissenschaftlerin und Mittelschullehrerin für Pädagogik (2005), Mittelschullehrerin im Gesundheitswesen (2013), Sonderpädagogin in der Fachrichtung für Kinder und Jugendliche mit leichter geistiger Behinderung (2013) erworben. Ende 2013 hat sie dort ihre Promotion im Fach Erziehungswissenschaft abgeschlossen. Seit 2006 arbeitet sie an der Hochschule und seit 2014 in der Elementarpädagogik am Institut für angewandte Pädagogik der Universität Szeged.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind
- die Professionalisierung von ungarischen Volksschullehrerinnen und -lehrern im Vergleich zu Deutschland,
- die Geschichte und Entwicklung der Sonderschule in Ungarn im Vergleich zu Deutschland,
- die Kompetenzen von Mentorinnen und Mentoren in der Lehrkräfte- und Erzieherinnen- und Erzieherausbildung,
- die integrativ-inklusive Erziehung und der integrativ-inklusive Unterricht für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.
„Mit diesen Forschungsthemen kann ich die Wege von Separation zur gegenwärtigen Inklusion im Bereich des Unterrichts der geistig leicht behinderten Schüler*innen im historischen Kontext besser erläutern“, erklärt sie. „Ein Schwerpunkt meiner Arbeit liegt darauf zu verstehen, wie bei diesem Prozess das deutsche Vorbild den Ausbau der ungarischen Lehrerausbildung und die ersten Hilfsschulen in Ungarn beeinflusst haben.“
Ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht sie kontinuierlich in nationalen und internationalen Büchern und Fachzeitschriften und hält Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen und Symposien. Dr. Krisztina Kovács ist Redaktionsmitglied der ungarischen Zeitschrift Docere und der deutschen Zeitschrift IDE-Online Journal (International Dialogues on Education: Past and Present). Sie ist Mitglied der Kommission der BA-Ausbildung für Säuglings- und Früherziehung und des Szegeder erziehungsgeschichtlichen Arbeitsausschusses der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie.
Als Erasmus-Koordinatorin arbeitet sie seit 2014 kontinuierlich daran, internationale Kontakte und wissenschaftliche Kooperationen aufzubauen und zu pflegen. Seit 2017 besteht eine Erasmus-Partnerschaft zwischen der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät ‚Gyula Juhász‘ der Universität Szeged und dem Bereich Erziehungswissenschaften der FAU. Und das Besondere an dieser Partnerschaft? „Meiner Erfahrung nach“, sagt Dr. Krisztina Kovács, „ist die FAU und deren Institut für Grundschulforschung ein international agierender und weltoffener Forschungs-, Studien- und Lehrort. Mein Forschungsinteresse und die Lehrveranstaltungen zu den Forschungsschwerpunkten und zum Ausbildungsprofil des IfG passen gut zusammen.“
Nach eigener Einschätzung profitiert Dr. Kovács von der bisherigen Kooperation mit dem Institut für Grundschulforschung an der FAU sowohl wissenschaftlich als auch persönlich und sprachlich. So könne sie beispielsweise ihre Lehre im Bereich Elementarpädagogik, Inklusion und Heterogenität im internationalen Kontext weiter verbessern sowie ihr internationales Denken stärken und ihre Forschungsinteressen weiterentwickeln.
Für das kommende Sommersemester ist ein weiterer Lehr- und Forschungsaufenthalt von Dr. Kovács an der FAU geplant. Dabei freut sie sich besonders darauf, ihre Erfahrungen mit Studierenden zu teilen, ihre Kenntnisse zu vermitteln und deren pädagogischen Horizont zu erweitern. „Mir ist besonders wichtig, dass die Studierenden Motivation und Impulse aus den Lehrveranstaltungen mitnehmen können. Ich hoffe außerdem, dass die bisherige produktive Zusammenarbeit bekräftigt wird und die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Institut für Grundschulforschung der Nürnberger Universität und dem Institut für angewandte Pädagogik der Szegeder Universität auch künftig fortgesetzt und weiter vertieft wird. Ich freue mich, in so einem fördernden Umfeld arbeiten zu können und bin glücklich darüber, dass ich mit gut gebildeten, kreativen und innovativen Personen auch weiterhin zusammenarbeiten kann“, so Dr. Krisztina Kovács abschließend.
Für weitere Fragen steht Ihnen Dr. Krisztina Kovács (krisztina.kovacs@fau.de) gerne zur Verfügung.