Vortragsreihe „Uni findet Stadt“
Vortragsreihe
Die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) verteilt sich in der Erlanger Innenstadt auf zahlreiche Standorte. Durch den Umzug wichtiger Unternehmensteile von Siemens auf den neuen Campus im Stadtsüden verändern sich wichtige Bereiche der Innenstadt. Es ergibt sich die Möglichkeit, die Standorte der Universität und des Uniklinikums in der Innenstadt neu zu ordnen.
Ein zentraler Raum der Entwicklungen ist die Achse zwischen der Universitätsstraße im Norden und dem sogenannten „Himbeerpalast“ im Süden. Entlang dieser Achse liegen neben städtischen Kultureinrichtungen wie zum Beispiel die Volkshochschule und der gerade in der Sanierung befindliche Kultur- und Bildungscampus (KuBiC), eine Vielzahl universitärer und universitätsnaher Einrichtungen wie die zentrale Universitätsbibliothek, das Studierendenhaus mit Mensa, Studentenwohnheime und Hörsaalgebäude. Zugleich wird die Achse im Süden neben der universitären Nutzung auch künftig durch Wohn- und Gewerbenutzung geprägt sein. In der Summe entfaltet sich so eine neue „Wissens- und Kulturachse“.
Mit der Vortragsreihe wollen wir die Stadtgesellschaft für die anstehenden Veränderungen sensibilisieren, interessieren und begeistern!
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 7. Juni 2018 findet nach dem Vortrag von Prof. Ingo Andreas Wolf und Impulsen von Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der FAU und Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik eine Podiumsdiskussion statt. Teilnehmer sind Prof. Ingo Andreas Wolf, der Kanzler der FAU Christian Zens, der Leiter des Staatl. Bauamts Dieter Maußner, die Erlanger Kulturreferentin Anke Steinert-Neuwirth und der Erlanger Bau- und Planungsreferent Josef Weber.
7. Juni 2018 / 18:00 Uhr Himbeerpalast
Universität als Stadtbaustein
Prof. Ingo Andreas Wolf, Professur für Städtebau und Entwurf, HTWK Leipzig
Kurzbiographie:
Ingo Andreas Wolf, geboren 1956, studierte Stadt- und Regionalplanung, Werkarchitektenausbildung an der Universität der Künste Berlin und Hauptdiplom als Architekt. 1987 war er Mitarbeiter an der Internationalen Bauausstellung (IBA) Berlin. Gründung eines eigenen Ateliers für Planung und Baukunst mit preisgekrönten Wettbewerbsbeiträgen und zahlreiche Realisierungen öffentlicher und privater Bauten in Deutschland und Italien. Wissenschaftliche Mitarbeit an der TU Berlin, Akademischer Rat an der TU München und seit 1992 Professor für Städtebau und Entwerfen an der HTWK Leipzig. Er war Loeb-Fellow der Harvard Graduate School of Design, ist Mitglied im Deutschen Werkbund und der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung sowie Fachbeirat der IBA Thüringen und Sprecher der Bauklasse der Sächsischen Akademie der Künste. Seit 2018 ist er Vorsitzender des Erlanger Baukunstbeirats.
21. Juni 2018 / 18:00 Uhr VHS, Wildenstein’sches Palais
Campusplanungen
Ferdinand Heide, Ferdinand Heide Architekt BDA, Frankfurt a. M., Berlin
Kurzbiographie:
Ferdinand Heide, geboren 1962, studierte Architektur an der Technischen Universität Darmstadt und an der Hochschule der Künste in Berlin, wo er 1989 diplomierte. Nach einer Mitarbeit bei Stirling & Wilford gründete er 1992 ein eigenes Büro, zunächst in Berlin und später in Frankfurt am Main. Von 2002 bis 2013 war er Mitglied des Städtebaubeirats in Frankfurt am Main, seit 2013 ist er im Gestaltungsbeirat der Stadt Saarbrücken. Für Realisierungen und Wettbewerbserfolge erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise unter anderem den Deutschen Hochschulbaupreis 2012 und den Hessischen Baukulturpreis. Die städtebauliche Rahmenplanung des neuen Standorts der Goethe-Universität Frankfurt am Campus Westend, das Rhein-Main-Congresscentrum sowie die Mainbrücke Ost zählen zu bekanntesten Leistungen des Büros, in dem aktuell 25 Architekten beschäftigt sind. Ferdinand Heide entwarf Masterpläne auf der Basis von Wettbewerbserfolgen für die Universitäten in Frankfurt am Main, in Gießen, in Stuttgart Hohenheim, in Geißenheim, in Kiel und in Konstanz.
12. Juli 2018 / 18:00 Uhr Mensa Langemarckplatz
„Town & Gown“ – Entwicklung von Stadt und Universität
Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister Stadt Heidelberg
Kurzbiographie:
Jürgen Odszuck, geboren 1970, studierte von 1994 bis 2000 Architektur an der TU München und der Universitá degli Studi di Ferrara. Von 1998 bis 1999 Studium der Rechtswissenschaften an der LMU München und von 2000 bis 2001 Master-Studiengang „Urban Environmental Management“ am Asian Institute of Technology (AIT) in Bangkok, Thailand. Von 2001 bis 2002 Mitarbeit bei der Gesellschaft für Technische Zu sammenarbeit (GTZ). 2003 bis 2004 Referendariat am Bayerischen Staatsministerium des Inneren, Oberste Baubehörde und im Stadtplanungsamt der Stadt Regensburg. Von 2005 bis 2007 Stellvertretender Amtsleiter Bauaufsichtsamt Stadt Erlangen und Leiter des Sachgebietes Bauaufsicht sowie von 2008 bis 2009 Stellvertretender Amtsleiter Stadtplanungsamt Stadt Erlangen und Leiter Abteilung Stadtplanung und Stadtentwicklung. 2010 bis 2015 war er Erster Stadtrat und Leitung Dezernat II Stadt Kronberg im Taunus. Seit 2016 ist Herr Odszuck Erster Bürgermeister Stadt Heidelberg und Dezernent für Bauen und Verkehr.
19. Juli 2018 / 18:00 Uhr Aula des Christian-Ernst-Gymnasiums
Stadt als Handlungsraum
Andrea Hofmann, raumlabor, Berlin
Kurzbiographie:
Andrea Hofmann, geboren 1969, studierte Architektur an den Fachhochschulen Holzminden und Münster und von 1997 bis 1999 Ergänzungsstudiengang an der Kunsthochschule Weißensee, Berlin. Von 1997 bis 2008 war Sie als Projektleitung im Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky |Architektur und Städtebau, Berlin tätig. 1998 Gründung und Mitglied im Kollektiv raumlabor berlin mit dem Schwerpunkt der Entwicklung von Konzepten an der Schnittstelle von Kultur und Stadtplanung. Seitdem wurden zahlreiche I Installationen, Ausstellungen und temporäre Bauten zum Thema öffentlicher Raum und dessen Wahrnehmung realisiert. Seit 2015 ist Frau Hofmann im Associated Board des ZK/U, Zentrum für Kunst und Urbanistik und seit 2016 im Fachbeirat der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen tätig.