Ausstellungskonzepte gestern – heute – morgen
Ausstellungen von Kunst und Kulturgütern unterliegen seit ihren Anfängen komplexen Wandlungsprozessen, die nicht nur Hängungs- bzw. Aufstellungskonzepte betreffen, sondern auch die Intentionen, die sich mit der spezifischen Auswahl und Präsentation der Objekte verknüpfen. Bedingt durch das Wegbrechen des traditionellen „bildungsbürgerlichen“ Publikums, gewandelte Erwartungshaltungen der Museumsbesucher, innovative transnationale bzw. globale Perspektiven der kunsthistorischen Forschung, neue Erkenntnisinteressen sowie neuartige technologische Möglichkeiten der Kunstvermittlung befindet sich die internationale Museumslandschaft gegenwärtig in einer Phase tiefgreifender Transformationen. Der Studienkurs ist als ein Forum der Reflexion für die Museumskuratoren von morgen gedacht, das ihnen eine historisch fundierte, multiperspektivische, interdisziplinär ausgerichtete Auseinandersetzung mit den genannten Herausforderungen ermöglicht und ihre internationale Vernetzung sowie den nachhaltigen Austausch fördert.
Der Studienkurs widmet sich der Konzeption von Dauerausstellungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vier Sektionen am Vormittag richten den Blick auf die Geschichte des Ausstellungswesens vom 16. bis 20. Jahrhundert und vermitteln Expertenwissen auf neuestem Forschungsstand. Praxisbezogene Sektionen am Nachmittag dienen dazu, im Germanischen Nationalmuseum und in den Museen der Stadt Nürnberg an aktuellen Projekten heute gängige Ausstellungsformen und deren Innovationspotential zu diskutieren. Ein abschließendes internationales Symposium mit renommierten Experten aus Museum und Universität widmet sich den zukünftigen Herausforderungen und Aufgaben des Ausstellungswesens.