Tschernobyl 30 Jahre nach der Katastrophe
Es ist eine verhängnisvolle Kombination aus menschlichem Versagen und technischen Mängeln des Reaktortyps, die während eines Experiments zur Reaktorsicherheit in Tschernobyl zum bis dahin schlimmsten atomaren Super-GAU führte. Während die Strahlungswolke Europa großflächig mit radioaktivem Niederschlag verseuchte, errichteten die sowjetischen Behörden eine Sperrzone von 4.300 Quadratkilometern rund um das Kraftwerk. Ein Gebiet von der doppelten Größe des Saarlandes musste komplett evakuiert werden. 29 Jahre später, 2015: Eine Gruppe von Geschichtsstudenten aus Erlangen fährt von Kiew aus nach Norden, Richtung Tschernobyl in ein verlorenes Land. Zu sehen sind verlassene Industrieanlagen, zugewachsene Dörfer, und Pripjat, die geisterhafte Reaktorstadt, die einst 50.000 Sowjetbürger stolz ihre Heimat nannten. Die fotografischen Ergebnisse dieser ungewöhnlichen Exkursion sind nun in Erlangen zu sehen. Die Fotoausstellung wird vom 19. bis 28. April 2016 im Foyer des Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt. Bei den Erlanger Stadtwerken ist die Ausstellung vom 2. Mai bis 30. Juni 2016 zu sehen.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, 21.04.2016, um 19.30 Uhr im Rathaus Erlangen, Foyer 1. OG statt:
Ab 19.00 Uhr Führungen durch die Ausstellung
19.30 Uhr Begrüßung:
· Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik
· Wolfgang Geus, Vorsitzender des Vorstands der Erlanger Stadtwerke
· Prof. Dr. Julia Obertreis, Lehrstuhl für Geschichte Osteuropas, FAU
19:45 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Kerstin S. Jobst (Universität Wien) zum Thema „Schweigen, Sprechen, Konfliktmanagement. Čornobyl´ und die Folgen im (post-)sowjetischen Raum“.
20.15 Uhr Zeitzeugengespräch mit Olga Dejewa, Oberbürgermeisterin aus Wladimir, und Susanne Lender-Cassens, Zweite Bürgermeisterin Erlangen
Moderation: Prof. Obertreis
Übersetzung: Peter Steger