Kulturelle Transfers zwischen Großbritannien und dem Kontinent
Gerade vor dem Hintergrund der Debatten über einen möglichen EU-Austritt Großbritanniens besitzt die Frage nach den historischen Verbindungen zwischen britischen und kontinentaleuropäischen Traditionen besondere Aktualität. Anlässlich des 300. Jubiläums der Thronbesteigung von King George I. (Georg Ludwig von Hannover) standen jüngst vor allem die Beziehungen zwischen dem Königreich Großbritannien und dem Kurfürstentum Hannover im Blickpunkt. Diese bilden jedoch nur einen kleinen Ausschnitt aus dem umfassenden Spektrum kultureller Austauschbeziehungen zwischen „Insel“ und „Kontinent“. Während manche Themenbereiche (etwa die Grand Tour oder der englische Landschaftsgarten) bereits intensiv bearbeitet worden sind, besteht auf anderen Gebieten noch starker Forschungsbedarf – zumal die britische Kunstgeschichte an den meisten deutschen Universitäten nur peripher berücksichtigt wird. Der Workshop „Kulturelle Transfers zwischen Großbritannien und dem Kontinent“, der am 30. und 31.10.2015 am Institut für Kunstgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg stattfindet, bildet den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen, die zu einer intensiveren Erschließung dieses Forschungsfelds beitragen sollen. Zugleich soll die Vernetzung von Nachwuchswissenschaftlern mit renommierten Forschern gefördert werden.